Betreibermodell WAKI
Die Wasserversorgung im WAKI-Perimeter funktioniert vereinfacht nach einem «Grossisten – Detaillisten»-Modell: Der WAKI produziert das benötigte Trink-, Brauch- und Löschwasser und liefert dieses seinen Aktionären (Gemeinden). Diese verteilen das Wasser über ihre eigenen Netze in die Versorgungsgebiete (Baugebiete) und besorgen auch den Löschschutz (Hydranten und Hydrantenleitungen).
Sämtliche Anlagen zur Gewinnung, Speicherung, Aufbereitung und zum Transport in die Versorgungsgebiete der Aktionäre (Gemeinden) bilden die sog. Primäranlagen und befinden sich im Eigentum des WAKI. Es handelt sich um 12 Reservoire, 6 Pumpwerke, 2 Grundwasserfassungen, 4 Quellgebiete, 14 Messschächte, ein Leitungsnetz von rund 50 km Länge und eine Leitstelle mit einem Wiederbeschaffungswert von insgesamt rund 70 Mio. Franken.
Das Verteilnetz der Gemeinden umfasst Leitungen von rund 70 km Länge und die Löschschutzanlagen (Hydranten und Hydrantenleitungen), sie bilden die Sekundäranlagen.
Diese regionale Lösung der Wasserversorgung erhöht die Versorgungssicherheit der Aktionäre (Abhängigkeit von mehreren Wasserbezugsorten) und führt zu einer kostengünstigen Bewirtschaftung der Primäranlagen (Synergien bei Speichervolumen und Wasserbezugsorten).
Die Gemeinden (Aktionäre) bestimmen im WAKI gemeinsam über die Sanierung von bestehenden und die Erweiterung von neuen Primäranlagen. Obwohl der WAKI die Rechtsform einer Aktiengesellschaft aufweist, ist diese doch zu 100 % im Eigentum der Gemeinden und untersteht der kant. Wasserversorgungsgesetzgebung und ist bezüglich öffentlichem Beschaffungswesen einer Gemeinde in Rechten und Pflichten gleichgestellt.
Weiter bestehen Wasserlieferungsverträge mit den Nestlé Suisse S.A. (Werk Konolfingen), der Gemeinde Signau sowie den Gemeinden Münsingen (für die Versorgung des Ortsteils Trimstein) und Worb (für die Versorgung des Ortsteils Ried bei Schlosswil).